Arten/Heimat
Diese aus ca. 5-9 Arten bestehende Gattung ist in Asien (z.B. in China, Japan und Taiwan) zu Hause. Am bekanntesten sind die Arten Bletilla striata und Bletilla formosana die oft in Gärten kultiviert werden. Weitere Gattungen sind z.B. Bletilla yunnanensis, B. ochracea und B. szetschuanica. Die Gattung wird auch als Japanorchidee bezeichnet.
Wachstumszyklus
Das Wachstum folgt einem strengen Zyklus: Im Frühling beginnt die Pflanze aus den kahlen Rhizomen und Bulben auszutreiben, die in diesem Fall unterirdisch angelegt seid. Bereits im späten Frühling zeigen sich die Blüten, die eine Lebensdauer von ca. 2-4 Wochen haben. Nach der Blüte bildet sich das Laub vollständig aus, im Herbst wird dieses gelb und stirbt ab. Die Pflanze zieht völlig ein, es folgt eine strenge Ruhezeit, die im Frühjahr mit dem Beginn des Wachstums endet.
Kultur:
Bletilla ist im allgemeinen eine recht einfach zu kultivierende Freilandorchidee. Natürlich verbringt sie mindestens den größten Teil des Jahres im Freien. Wenn sich die erstenneuen Triebe zeigen (Februar-März) wird sie in ein humusreiches Substart eingepflanzt. Möglich ist z.B. ein Gemisch aus Torf, Komposterde, Sand und ein paar Rindenstücken, aber auch normale Gartenerde ist möglich. Als Pflanzgefäß benutzt man breite Töpfe oder Schalen, es ist aber auch möglich, die Orchideen direkt in ein Beet im Garten zu pflanzen. Besonders wichtig ist dann aber ein Schutz vor Schnecken. Während des Wachstums sollte der Standort kühl und hell sein, die Mittagssonne darf nicht direkt auf die Orchideen treffen. Temperaturen zwischen 20 und 25 °C werden gut vertragen. Während des Wachstums und der Blüte im Sommer sollte die Orchidee nie austrocknen, jedoch darf sie auch nicht im Wasser stehen. Bletilla-Arten sind recht salzempfindlich, da sie eigentlichen Wurzeln recht dünn sind. Deshalb sollte in dieser Zeit höchstens alle 3 Wochen mit einem stark verdünnen Orchideen-Dünger gedüngt werden. Je nach Zusammensetzung der Erde kann man auf eine Düngung auch ganz verzichten. Nach Beendigung des Wachstums sollte das Düngen ganz eingestellt werden. Wenn die Pflanze ihre Blätter verloren hat (Oktober), sollte nicht mehr gegossen werden. Man kann die Orchidee vor dem ersten Forst aus dem Substart holen und in einen mit vielen Luftlöchern versehenen Plastikbeutel legen. Als Schutz eignen sich ein paar Sägespäne. Die Restfeuchte sollte nicht ganz verloren gehen, deshalb ist die Tüte zu schließen. Die Lagerung in dieser Ruhezeit sollte in einem kühlen (5°C), frostfreien Raum erfolgen. Geeignet ist eine Garage, ein Kellerraum, aber auch das Gemüsefach eines Kühlschrankes. Unter Umständen ist auch eine ganzjährige Kultur im Freien möglich, das hängt etwas vom Klima und dem Standort ab. Der Standort sollte geschützt liegen, Temperaturen bis 0°C und darunter werden vertragen, die Kälte muss jedoch unbedingt trocken sein. Bei einer ganzjährigen Kultur im Freien sollten die Pflanzen im Herbst mit Rindenmulch abgedeckt werden. Zusätzlich sollte danach eine Folie über die Stelle gespannt werden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit stark einzuschränken.
Vermehrung:
Die Vermehrung erfolgt ganz automatisch. Jedes Jahr kommen zusätzliche Knollen dazu, die Pflanze wird bei guter Pflege immer grösser, bildet Kolonien und kann problemlos geteilt werden.