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Kulturanleitung für Dracula-Arten |
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Blüte |
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Heimat:
Südamerika (Anden)
Temperaturbereich/Klima:
Oft wird behauptet, dass alle Dracula-Arten kühle Bedingungen brauchen. Das ist nicht richtig. Viele Arten wünschen sich temperierte Bedingungen, manche vertragen sogar warme Umgebungen. Andere Arten benötigen tatsächlich kühle Bedingungen. Bei der Anschaffung sollte man sich auf jeden Fall über die Temperaturbedürfnisse informieren. Vertreter die kühle Bedingungen brauchen sind z.B. Dracula iricolor und Dracula levii während Dracula cordobae und Dracula inaequalis wärmeliebender sind. D. lotax kommt sogar mit warmen Bedingungen aus.
Luftfeuchtigkeit:
Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Pflege. Werte um die 70 - 90 % sind ideal. Trotz oder gerade wegen der hohen Luftfeuchtigkeit ist viel Frischluft erforderlich. Besonders die Blüten reagieren sehr empfindlich auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur.
Gießen:
Dracula-Arten müssen auch am Ballen ständig feucht gehalten werden, jedoch darf keine Staunässe entstehen. Bei tiefen Temperaturen muss deshalb entsprechend weniger gegossen werden. Besonderes Augenmerk ist auf die Wasserqualität zu legen. Das Wasser muß extrem salzarm sein. Man kommt hier um eine Messung der Leitfähtigkeit nicht herum. Das Giesswasser sollte einen Leitwert von 100 µS nicht überschreiten. An warmen Tagen sollten die Pflanzen morgens angesprüht werden.
Düngen:
Im Frühling, Sommer und Herbst sollte wöchentlich mit einem sehr stark verdünnten Orchideen-Dünger gegeossen werden. Der Leitwert des Giesswasser sollte in diesem Fall 200 µS/cm nicht überschreiten. Zwischendurch sollte Wasser mit einer Leitfähigkeit von 50-100 µS verwendet werden. An sehr heissen Tagen sollte auf eine Düngung verzichtet werden. Durch die hohen Temperaturen wird mehr Wasser aufgenommen und somit auch mehr Salze. Dies kann zu einer Schädigung der Wurzeln und Blättern bei hitzegestressten Orchideen führen.
Ruhezeit:
keine
Licht:
Die Arten kommen mit vergleichsweise wenig Licht aus. Ein schattiger Platz an einem Ostfenster ist gut geeignet. Aber auch ein helles Nordfenster bietet noch genügend Licht. Die Gattung verträgt kein direktes Sonnenlicht und fühlt sich im Schatten grösserer Pflanzen wohl.
Umtopfen/Substrat/Kulturgefäß:
Die meisten Dracula-Arten müssen in einem hängenden Körbchen kultiviert werden, da die Blüten seitlich oder nach unten wachsen. Es sollte ein lockeres und trotzdem wasserhaltendes Substrat verwendet werden, das mit einer Schicht Sphagnum abgedeckt wird. Manche Orchideenfreunde kultivieren diese Gattung auch in reinem Sphagnum. Dabei gilt: wächst das Moss weiter, wird sich auch die Dracula wohlfühlen.
Mit Beginn des Wurzelwachtums
Ist ein Sommeraufenthalt im Freien möglich ?:
Ein Aufenthalt von Mai bis Ende September im Freien ist sehr zu empfehlen, da sich die erforderlichen tiefen Temperaturen hier am besten einhalten lassen. Der Platz sollte schattig, aber nicht zu dunkel sein. Ein Platz in einem Baum ist gut geeignet.
Besonderheiten:
Viele Experten berichten, dass die Kultur von Dracula-Arten durchschnittlich einfacher ist als die von Masdevallia-Arten. Für Anfänger sind beide Gattungen aber auf keinen Fall geeignet. Die erfolgreiche Kultur steht und fällt oft mit der Einhaltung der Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit. Für viele Arten sind kalte Kulturräume Voraussetzung für eine erfolgreiche Pflege. Die hohe Luftfeuchtigkeit läst sich auf der Fensterbank am besten in einem Terrarium realisieren. Für ein bewohntes Zimmer eignen sich die wärmetoleranten Arten besser. Auch eine Vitrine kann ein geeigneter Kulturraum sein.
Hinweise zu bestimmten Arten: Die Kulturdatenbank des Orchideenforums bietet Ihnen eine Vielzahl von Kulturanleitungen für ganz bestimmten Arten und Hybride. Klicken Sie auf den folgenden Link, um alle Einträge der Datenbank für die gewünschte Gattung zu sehen:
alle Einträge der Gattung Dracula
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