Heimat:
Die Gattung war einmal sehr groß, doch im Laufe der Zeit wurden immer mehr Arten abgespalten und zu neuen Gattungen zusammengefasst (z.B. Rossioglossum, Lemboglossum). Übrig geblieben sind ca. 60 Arten. Sie sind in Südamerika zu Hause (z.B. in Bolivien, Kolumbien) und wachsen dort epiphytisch in Höhen von bis zu 3500 m.
Temperaturbereich/Klima:
... sind das grösse Problem bei der Pflege dieser Gattung. Sie mögen es gern kühl und zwar auch im Sommer. Bei Temperaturen über 24°C stellen viele Odontoglossen ihr Wachstum ein.
Die Gattungen mögens kühl - temperiert:
Sommer: 24-16 °C
Winter: 18-10 °C
Deshalb sollte man sie an heissen Tagen häufig besprühen. Eine elegante Möglichkeit ist das Auskleiden des Übertopfes mit Sphagnum (Moos). Das Sphagnum sorgt am Topf (also an der Wurzel) für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Durch das verdunstende Wasser kühlt sich der Topf und die nahe Umgebung etwas ab. Die Feuchtigkeitsverhältnisse bleiben stabiler, der Topf trocknet nicht so schnell aus.
Luftfeuchtigkeit: 60 - 90 % Für eine erfolgreiche Pflege sollte die Luftfeuchtigkeit möglichst hoch sein.
Gießen: Die Wassergaben sind dem Wachstumsrhythmus und den Temperaturen anzupassen: im Sommer kräftig gießen, ab Herbst weniger, im Winter sehr sparsam. Allerdings sollten sie auch im Winter nicht "knochentrocken" gehalten werden. Staunässe ist zu vermeiden.
Düngen: Stark verdünnte Düngergaben (besonders bei hohen Außentemperaturen) während des Wachtums. In der Ruhephase gar nicht. Die Wurzeln sind dünn und salzempfindlich.
Ruhezeit: Die reinen Arten beginnen nach dem Ausreifen der Bulben im Herbst mit der Ruhezeit. Um die Blütenbildung zu fördern, sollte man nun nur sehr gelegentlich giessen, bis sich der Blütenstand zeigt.
Die Hybriden halten nicht unbedingt im Winter Ihre Ruhephase, sie kann z.B. auch in den Sommer fallen. Auch dann gilt: möglichst kalt und trockener halten, nicht düngen.
Licht: Die Arten mögen es hell, vertragen aber auf keinen Fall die direkte Sonne. Die Blätter färben sich rötlich, wenn sie viel Licht bekommen.
Blütezeit: Herbst, Winter und Frühjahr
Umtopfen: Auch die Arten dieser Gattung sollte man mit Beginn des Wurzelwachstums umtopfen. Bei manchen Vertretern beginnt dieses bereits kurz nach der Blüte, noch bevor der Neutrieb erscheint. Andere topft man am besten um, wenn der Jungtrieb ca. 5 cm groß ist. Hier kommt es also darauf an, das Wurzelwachstum genau zu beobachten, deshalb eignen sich durchsichtige Töpfe für die Kultur. Das Substrat kann Kalk enthalten (z.B. als Muschelkalk) und sollte sehr locker sein (nicht zu fest andrücken). Die Pflanzen haben sehr dünne Wurzeln.
Ist ein Sommeraufenthalt im Freien möglich ?: Die Pflanzen vertragen dies sehr gut. Draussen lassen sich die gewünschten, niedrigen Temperaturen am besten einhalten. Es sollte ein schattiger Platz gewählt werden.
Für die Gattungen besonders relevante Schädlinge/Krankheiten: Werden die geforderten, niedrigen Temperaturen nicht eingehalten, ist dies meist schnell das Ende der Pflanze. Ausserdem werden die Blätter leicht von Pilzen befallen, wenn nicht genügend Frischluft zur Verfügung steht. Informationen zur Bekämpfung liefert der Orchideendoktor.
Besonderheiten:
Die Pflanzen haben einen hohen Frischluftbedarf besonders im Sommer, dann sollten sie auch leicht besprüht werden. Anfänger sollten sich zunächst an den robusteren Hybriden versuchen, viele Arten sind nur mit viel Erfahrung erfolgreich zu kultivieren.
Hinweise zu bestimmten Arten: Die Kulturdatenbank des Orchideenforums bietet Ihnen eine Vielzahl von Kulturanleitungen für ganz bestimmten Arten und Hybride. Klicken Sie auf den folgenden Link, um alle Einträge der Datenbank für die gewünschte Gattung zu sehen:
alle Einträge der Gattung Odontoglossum
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