Heimat/Allgemeines
Heimat: China, Indien, Taiwan (Himalajagebiet)
Die gesamte Gattung besteht fast ausnahmslos aus terrestrisch wachsenden Orchideen. Es gibt auch wenige lithophytisch und sogar eine epiphytisch wachsene Art (Pleione maculata). Die wohl bekannteste Vertreterin dieser Gattung ist P. formosanum.
Wachstumszyklus
Das Wachstum dieser Gattung folgt einem strengen Zyklus: Im Frühling beginnt die Pflanze aus den blattlosen Bulben auszutreiben, in manchen Fällen entwickelt sich der Neutrieb auf der alten Bulbe. Man unterscheidet nun zwei Gruppen von Pleionen. Die erste Gruppe blüht im zeitigen Frühjahr, lange bevor der Neutrieb ausgewachsen ist, also von März bis April. Die zweite Gruppe blüht erst im Herbst nach Fertigstellung des Neutriebes. In Kultur befinden sich meist die Arten die im Frühjahr blühen. Ihre Kultur ist einfacher und für diese Gruppe gelten auch die folgenden Kulturhinweise. Kurz nach oder während der Blüte werden die Blätter gelb und fallen ab. Die Pflanze zieht völlig ein, es folgt eine strenge Ruhezeit, die im Frühjahr mit dem Beginn des Wachstums endet.
Kultur:- 3 Fotos: Orchids & more
Im zeitigen Frühjahr (Ende Februar) ist die kühle Ruhezeit meist beendet. Erste kleine Triebe zeigen sich, es wird Zeit, die Orchideen einzutopfen. Das Substrat kann aus ganz verschiedenen Komponenten bestehen. Jeder Pleione-Experte hat seine eigenen Rezepte. Möglich ist z.B. eine humushaltige Erde die mit Sand gemischt wird. Aber auch Mischungen die aus normalem Orchideensubstrat, Torf und Nadelerde bestehen sind möglich. Als Pflanzgefässe eignen sich normale Plastiktöpfe oder besser noch Schalen. Die Bulben sollten zu 2/3 mit Substart bedeckt werden. Zunächst sollte die frisch getopften Orchideen kühl (10-15 °C) und hell, aber ohne Sonne stehen. Auf keinen Fall darf jetzt schon gedüngt werden. Auch mit den Wassergaben sollte man zunächst vorsichtig sein, die Wurzeln sind sehr empfindlich. Die neuen Triebe werden recht schnell grösser, gleichzeitig entwickeln sich die neuen Wurzeln. Nun dürfen die Wassergaben langsam gesteigert werden. Schon bald zeigen sich die Blütenstände. Die Blüten selber halten nur 5-15 Tage. Nach der Blüte entwickeln sich die Neutriebe schnell weiter. 2-3 wöchige, verdünnte Düngergaben sind jetzt willkommen. Ab Mitte Mai sollten die Pflanzen unbedingt in den Garten oder auf den Balkon gestellt werden. Geeignet ist ein heller, geschützter Standort ohne Mittagssonne. Die Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf direktes Sonnenlicht am Mittag. Im Sommer entwickeln sich die Bulben. In dieser Wachstumszeit darf weiter leicht gedüngt werden, nie dürfen die Orchideen austrocknen, Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Wenn die Pflanzen ausgewachsen sind (September) wird das Düngen eingestellt, auch gegossen wird vorsichtiger, die Blätter werden zum Ende des Monats gelb und fallen dann bald ab. Die Orchideen werden danach aus dem Substart genommen und entweder ganz locker mit etwas Alufolie umwickelt oder in Schalen ohne Substrat gelegt oder in eine mit vielen Löchern versehen Plastiktüte gepackt. Dazu kann man zum Schutz ein paar Sägespäne geben. Die Restfeuchte sollte nicht ganz verloren gehen. Die Lagerung in dieser Ruhezeit sollte in einem kühlen Raum (5°C), frostfreien Raum erfolgen. Geeignet ist eine Garage, ein Kellerraum, aber auch das Gemüsefach eines Kühlschrankes. Gelegentlich sollte man nachschauen, ob Schimmel auftritt oder Bulben zu früh mit dem Austreiben beginnen. Dann sollte der Standort kühler gewählt werden.
Vermehrung:
Die Vermehrung erfolgt ganz automatisch. Jedes Jahr kommen zusätzliche Bulben dazu, die abgetrennt werden können.