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Der Orchideendoktor: Asseln (Isopoda)

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Foto: Ingrid


Beschreibung des Schädlings:

Unterscheiden tut man zwischen der Kellerassel und der Roll- oder Kugelassel die sich bei einer Störung zu einer Kugel rollen und in einer Todstellung verharren, bis die Gefahr vorbei ist.
Kellerasseln besitzen eine elliptische, abgeplattete Körperform. Der Körper ist segmentiert. Der Rücken wird durch hintereinander liegende Platten geschützt (Chitinpanzer). An jedem Körpersegment befindet sich 1 Beinpaar. Sie besitzen 2 Fühler. Die Farbe ist grau. Die hier ansässigen Asseln erreichen eine Grösse zwischen 3mm und 1,5 cm.
 

Wissenswertes:

Asseln gehören zu der Klasse der Krebse und sind schon sehr lange auf der Erde zu Hause. Auch wenn sie im Gegensatz zu ihren Verwandten aus dem Meer Kiemenatmer sind, so lieben sie doch feuchte, dunkle Orte und sind nachtaktiv. Die Eier werden von der Mutter in einer Bauchfalte getragen. Oftmals schlüpfen die Jungtiere auch dort und trennen sich von der Mutter erst später.
 

Symptome / Schaden:

SchadbildZunächst muss festgestellt werden, dass Asseln sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenmaterial ernähren (z.B. Moose, Algen, Fallobst usw.). Dadurch sind sie auch nicht als Schädlinge zu bezeichnen, sondern sie leisten einen wertvollen Beitrag im Kreislauf des Lebens. Erst wenn diese Nahrungsquellen nicht zur Verfügung stehen, stellen Asseln ihre Gewohnheiten um und machen sich dann auch an Wurzeln, Neutriebe, Blätter und Blüten heran (Foto: Ingrid). Dadurch gleicht das Schadbild etwas dem von Schnecken, nur lassen sich natürlich keine Schleimspuren feststellen. Die Schäden treten meist an der Blattoberseite auf, da sich Asseln an der Unterseite nicht halten können. Asseln beschleunigen bei eine Anwesenheit im Orchideentopf ausserdem die Substratzersetzung. Dadurch können die Wurzeln der Orchidee Schaden nehmen.

Die Anwesenheit von Schädlingen im Topf erkennt man oft daran, dass unter dem Topf viele kleine Substrat-Krümel liegen. Wenn man die Stelle reinigt und sich innerhalb weniger Tage wieder viele Substrat-Krümel ansammeln, ist ein Beschädlingsbefall im Topf wahrscheinlich.
 

Prävention:

Asseln beziehen Orchideentöpfe meist bei einem sommerlichen Aufenthalt im Freien. Verhindern kann man dies oft, indem man die Orchideen aufhängt oder auf Wasserschalen stellt. Natürlich dürfen die Orchideen nicht im Wasser stehen. Deshalb eignen sich die gleichen Wasserschalen mit Gittereinsatz, wie sie auch auf der Fensterbank zum Einsatz kommen.
 

Bekämpfung:

Orchideentöpfe sind eigentlich nicht der bevorzugte Aufenthaltsort von Asseln. Sie verirren sich mehr dort hinein. Zur Bekämpfung reicht es deshalb oft schon aus, Alternativen anzubieten. Dazu eignen sich feuchte Tücher, unter die man am besten etwas Obst (z.B. Äpfel) oder Gemüse (z.B. Kartoffeln) legt. Bald sammeln sich die Tiere dort, da ihnen diese Behausung viel mehr zusagt, als ein Orchideentopf. Befallene Orchideen sollten in dieser Zeit nicht zu nass gehalten werden, um die Alternative noch interssanter zu machen. Kartoffelschreiben lassen sich auch gut direkt auf die Substratoberfläche legen und die Asseln dann absammeln. Diese Methode muss jedoch über einige Wochen regelmässig wiederholt werden.

Soll es schneller gehen, ist es das Beste die Orchidee umzutopfen. Dabei sollten die Wurzeln genau kontrolliert und mit einem lauwarmen Wasserstrahl gesäubert werden. Die Orchideen sollte dann für 24 h ohne Topf und möglichst trocken liegen, um versteckten Tieren die Möglichkeit zu geben, sich ein anderes zu Hause zu suchen.

Die Asseln können auch durch Tauchen der Pflanze entfernt werden. Dazu sollte die Orchidee mit einer gefalteten Zeitung umwickelt werden, um die Substratoberfläche abzudecken. Auf diese Weise verhindert man ein zu starkes Ausschwemmen des Substrats. Der Tauchvorgang sollte mindestens 15 Minuten dauern. Nach dem Tauchen sollte dafür gesorgt werden, dass die Orchidee schnell wieder abtrocknen kann, um Fäulnis zu verhindern. Evt. müssen Blattachseln, Neutriebe oder das Herz der Orchidee mit einem Papiertuch vorsichtig abgetrocknet werden. Ausgeschwemmtes Substrat muss ersetzt werden.

Der Einsatz von chemischen Mittel ist bei Asseln also wohl nur selten nötig. Wenn daran doch kein Weg vorbeiführt, so kann man es mit Schneckenkorn versuchen, deren Wirkstoff Mercaptodimethur ist. Dieser wirkt auch gegen Asseln. Weitere mögliche Mittel sind Parathion und Pyrethrum. Bitte beachten Sie beim Umgang mit chemischen Bekämpfungsmitten immer diese Vorsichtsmassnahmen.

 
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