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Schritt 3
Die nun freiliegenden Wurzeln und das entfernte Substrat können jetzt auf Schädlinge hin untersucht werden. Entdeckt man solche im Wurzelbereich, kann die Pflanze für mehrere Stunden vollständig in einen Wassereimer getaucht werden. Die Schädlinge ersticken auf diese Weise. Danach werden faule und abgestorbene Wurzeln mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Tote Wurzeln erkennt man daran, dass sie trocken, schlaff und/oder hohl sind. Gesunde Wurzeln sollten nie gekürzt oder ganz entfernt werden, auch wenn dies in manchen Büchern anders beschrieben wird. Durch entfernen von gesundem Wurzelmaterial, kann es zu einer starken Wachtumsverminderung von Neutrieben und Blättern kommen. Besitzt die Pflanze mehr als vier Bulben, kann die älteste Bulbe mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere entfernt werden, sofern diese keine Blätter mehr hat. Diese Verjüngungsmassnahme schafft Platz für die Neutriebe. Die Schnittstelle sollte mit Kohle- oder Schwefelpulver bepudert werden. Auf diese Weise wird sie desinfiziert und vor Fäulnis geschützt.
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 Tote Wurzeln mit einer scharfen Schere entfernen. Nie in gesundes Gewebe schneiden. |
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 Oft muss der neue Topf ca. 5 cm grösser sein als der Alte. Foto:Brigitte |
Schritt 4
Der neue Topf kann, muss jedoch nicht immer eine Nummer grösser sein als der alte. Dendrobien z.B. mögen kleine Töpfe. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Neutriebe sich entfalten können. Und auch die Neutriebe des nächsten Jahres sollten noch genügend Platz haben. Oft eignet sich ein 5 cm größerer Topf (im Durchmesser) aus Plastik am besten.
Bevor die Pflanze in den Topf gesetzt wird, füllt man eine dünne Schicht Blähton als Drainage auf den Topfboden.
Die Pflanze wird nun mit einer leicht drehenden Bewegung in den Topf eingesetzt. Auf diese Weise verteilen sich die Wurzeln optimal. Die Pflanze sollte dann so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe möglichst viel Abstand zum Topfrand haben. Das neue Substrat wird nun portionsweise aufgefüllt. Dabei sollte der Topf regelmässig leicht auf den Boden gestossen werden. Dadurch fällt und rutscht das Substrat bis auf den Topfboden. Kurz bevor das Substrat den Topfrand erreicht, muss die Orchidee so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe gerade das Substrat berühren. Die Pflanze darf nicht zu tief im Substrat stecken, da sonst regelmässig Wasser zwischen die Blätter der Neutriebe läuft. Dies führt unweigerlich zur Fäulnis. Das Substrat sollte also an den Neutrieben abschliessen. Der alte Topf muss vor einem erneuten Gebrauch mit 70 %igem Alkohol desinfiziert werden.
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