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Sie befinden sich hier: Home - Orchideen-Doktor - Bestimmungsschlüssel - Trauermücken

Orchideendoktor: Trauermücke (Sciaridae oder Lycoriidae)

Trauermücke


Trauermücke / Foto:Ingrid


Beschreibung des Schädlings:

Trauermücken selber sind selten größer als fünf Millimeter, also deutlich kleiner als eine Stechmücke. Sie ähneln eher einer Fruchtfliege als einer Mücke. Sowohl der Körper als auch die Flügel sind dunkel gefärbt, daher kommt der deutsche Name "Trauermücke".
Die Larven der Trauermücke sind farblos, 5-7 mm lang, walzenförmig und beinlos mit schwarzer Kopfkapsel.
 

Wissenswertes:

Trauermücken sind sehr schnell "zu Fuss" und fliegen bei Störungen auf. Auch in der Luft sind die äusserst wendig. Sie werden nur wenige Tage alt. Nach der Kopulation werden bis zu 200 Eier in das Orchideen-Substrat abgelegt. Die Larve durchläuft in ihrer Entwicklungszeit 4 Stadien bis zum flugfähigen Insekt. Dafür werden 4-5 Wochen benötigt.
 

Symptome / Schaden:

Die Trauermücken selbst sind für die Orchidee nicht gefährlich, da sie ausschließlich Flüssigkeiten aufnehmen und ansonsten von den Kraftreserven aus der Zeit als Larve leben. Die im Substrat lebenden Larven jedoch können Wurzelspitzen und sogar Jungtriebe anfressen. Da sie äusserst gefrässig sind und in Massen auftreten können, kann die Orchidee geschädigt werden. Auch das Substrat wird als Nahrungsquelle herangezogen und kann sich bei einem starken Befall verdichten. Allerdings gilt: eine Trauermücke macht noch keinen Schaden. Massnahmen sollte man aber ergreifen, wenn sie vermehrt auftreten. Sekundäre Schäden sind Pilz und Bakterienbefälle, da die Bissstellen ideale Eintrittsstellen sind. Sie können Wurzeln wegfaulen.
 

Prävention:

Trauermücken benötigen für die Vermehrung eine geschützte, schattige und vor allem dauerfeuchte Umgebung. Für die Eiablage wird ein torfhaltiges Substrat, ein humushaltiger Boden oder die Unterlage aufgebundener Orchideen benötigt. Der beste Schutz ist es also, wenn man Orchideen von Zeit zu Zeit einmal vollständig austrocknen lässt, sofern die Bedürfnisse der Orchidee dies zulassen. Deshalb sind meist Orchideen betroffen, die dauerfeucht gehalten werden müssen. Orchideen die eine Ruhepause durchmachen, sind oft nicht (so stark) betroffen.

Besondere Vorsicht ist beim Erwerb von neuem Substrat geboten. Selbst bei sehr zuverlässigen Orchideenhändlern ist es schon vorgekommen, dass das Substart mit Larven der Trauermücke verseucht war. Kommen einem beim Öffnen der Tüte diese Schädlinge schon entgegen, ist der Befall leicht zu erkennen. Schwierig wird es, wenn noch keine erwachsenen Tiere vorhanden sind und das frische Substrat verwendet wird. Es lohnt sich deshalb, frisches Substrat erst einige Wochen liegen zu lassen, bevor man es verwendet.
 

Bekämpfung:

Nematoden Die wohl am häufigsten angewendete Methode ist das Wegfangen der erwachsenen Tiere. Diese haben dann keine Gelegenheit mehr, ihre Eier in das Substrat abzulegen. Zu diesem Zweck werden Gelbtafel in der Nähe der Orchideen aufgehängt. Diese Methode wird oft auch prophylaktisch angewendet. Den gleichen Zweck erfüllen übrigens Carnivoren mit Klebfallen wie Sonnentau- oder Fettkraut-Arten, die hier erstaunlich effektive Dienste verrichten und auch noch hübscher aussehen.

Bei einem sehr starkem Befall kann sofortiges Umtopfen nötig sein. Dabei sollten die Wurzeln genau kontrolliert und mit einem lauwarmen Wasserstrahl gesäubert werden. Wenn irgendwie möglich, sollte die Orchidee danach trockener gehalten werden.

Bei grossflächigem Befall kann sich auch der Einsatz von Nützlingen lohnen. Hier sind Nematoden (Fadenwürmer) zu nennen (Steinernema feltiae), welche in die Larve der Trauermücke eindringen, diese durch die Abgabe von Bakterien abtöten und sie dann für die eigene Vermehrung verwenden. Die Nematoden bleiben 6 Wochen im Boden aktiv und vernichten dabei zuverlässig alle Larven.
 
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