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Der Orchideendoktor: Weichhautmilben (Tarsonemidae) |
Beschreibung des Schädlings / Wissenswertes: Bei Weichhautmilben handelt es sich um farblose, kugelige Milben. Sie sind extrem klein und deshalb mit blosem Auge schwer zu erkennen (Körpergröße ca. 0,3 mm). Sie benötigen zum Leben hohe Luftfeuchtigkeitwerte.
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Symptome / Schaden:
Weichhautmilben befallen oft junge Triebspitzen und Blüten. Diese können sich durch den Befall nicht richtig entwickeln und verkrüppeln, rollen sich ein. Besonders gefährdet sind die Herzen von Orchideen der Gattung Paphiopedilum. Diese bieten viel Schutz, Wärme und Luftfeuchtigkeit. Der verursachte Schaden ist in diesem Fall an verkrüppelten Blütenstielen mit braunen Längsstreifen zu erkennen. Bei sehr starkem Befall kann die Pflanze auch eingehen.
Beim Verdacht auf einem Befall sollte man die verdächtigen Stellen mit einem weichen Papiertuch abwischen. Kleine, verschmierte Streifen und Punkte zeigen die Milben an.
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Bekämpfungsstrategie:
Eine Behandlung mit Niemprodukten ist bei Milben sehr effektiv und wird von den Orchideen gut vertragen.
Beim Einsatz eines Pflanzenschutzmittels ist folgendes zu beachten: Dünnblättrige Orchideen vertragen keine Pflanzenschutzmittel die ölhaltig sind. Das Öl wirkt zwar sehr gut gegen Schildläuse, Milben usw., die Blätter werden aber ein paar Tage nach der Behandlung gelb und fallen ab. Öl verklebt die Poren der Blätter und lässt ihnen nicht mehr genug Luft zum Atmen. Lassen Sie sich also im Fachhandel ein Mittel ohne Öl geben. Bitte beachten Sie beim Einsatz chemischer Mittel diese Vorsichtsmassnahmen.
Gut bewährt haben sich bei Milben Mittel die als Wirkstoff Kalisalze von Fettsäure (Seifen) verwenden. Die Behandlung nach 14 Tagen wiederholen, um evt. überlebende Jungtiere und Eier zu vernichten.
Frischluftzufuhr mögen Milben überhaupt nicht. Wenn die Orchidee es temporär verträgt, hilft in diesem Fall auch eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit.
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